Frühling - Hochwaldwetter

Der Frühling 2019 (meteorologischer Frühling: März, April, Mai) war zu mild, geringfügig zu trocken und sonnenscheinreich. Während der März und der April deutlich wärmer waren als im vieljährigen Monatsmittel, zeigt sich der Mai deutlich zu kühl. Im März wurde deutlich, im Mai etwas mehr Niederschlag als im vieljährigen Mittel beobachtet. Dieser Überschuss konnte aber den sehr trockenen April nicht ausgleichen. Der Frühling verzeichnet ein leichtes Niederschlagsdefizit. Diese Aussage trifft für den hiesigen Bereich nur zum Teil zu. Die Gesamtniederschläge des Frühlings lagen hier über dem langjährigen Mittel. Die Temperaturverteilung entsprach in Etwa den deutschlandweiten Gegebenheiten. Die Niederschlagsverteilung war sehr heterogen. Große Regionen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg erreichten weniger als 100 mm, was etwa 75 % der vieljährigen Niederschlagssumme entspricht. Der April konnte wesentlich mehr Sonnenscheinstunden verbuchen als der Mai. Die Anzahl der Sonnenscheinstunden im März entsprach den vieljährigen Mittelwerten. Insgesamt endete das Frühjahr mit einem Sonnenscheinüberschuss.

Im Frühling 2019 betrug das Gebietsmittel der Temperatur 9,1 °C. Damit liegt die Abweichung zur neuen Bezugsperiode 1981-2010 bei 0,5 K, während der vieljährige Mittelwert des internationalen klimatologischen Referenzzeitraums 1961-1990 um 1,4 K übertroffen wurde. Somit war der Frühling 2019 der 23.-wärmste Frühling seit 1901 und seit 1881. Die Mitteltemperatur betrug im Bereich Beuren 8,8° C, sie liegt damit etwas unter dem deutschen Mittel.

Im Gebietsmittel von Deutschland wurde für den Frühling 2019 eine Niederschlagshöhe von 182,7 mm gemessen. Das sind 4,1 mm bzw. 2,2 % weniger als im Mittel des Zeitraums 1981-2010 und 3,2 mm bzw. 1,7 % weniger als in der Referenzperiode 1961-1990. Der Frühling 2019 war damit der 51.-trockenste Frühling in Deutschland seit 1881 und der 45.-trockenste seit 1901. Die Niederschlagsmenge im hiesigen Raum betrug 257,8 mm, sie liegt damit deutlich (41%) über dem deutschlandweiten Mittel.

Das Flächenmittel der Sonnenscheindauer lag bei 520,7 Stunden. Das sind 27,4 Std. bzw. 5,5 % mehr als im Vergleichszeitraum 1981-2010 und 54,1 Std. bzw. 11,6 % mehr als im Mittel der Jahre 1961-1990. Somit liegt der Frühling 2019 auf dem 24. Platz in der Rangfolge der Sonnenscheindauer seit 1951. Mit 462,4 Std. Sonnenscheindauer im Bereich Hochwald bleibt dieser Raum weit hinter dem deutschlandweiten Mittel zurück.