Sommer
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Wetterrückblick
Sommer 2019 deutschlandweit und für die Messstation Beuren/Hochwald
Der Sommer 2019 war unter häufigem Hochdruckeinfluss geprägt
mit deutlich überdurchschnittlichen Temperaturen und mehreren intensiven
Hitzeperioden, vielen Sonnenstunden und einem Niederschlagsdefizit.
Tiefdruckgebiete und ihre Ausläufer brachten gebietsweise kräftige Gewitter mit
Sturm und Hagel, meist fielen aber nur spärliche Niederschläge. Vom 24. bis 26.
Juli 2019 trat in Deutschland eine außergewöhnliche Hitzewelle mit
Höchsttemperaturen von über 40 °C an drei aufeinanderfolgenden Tagen im Westen
des Landes auf. Der bisherige Deutschland-Rekord von 40,3 °C, der sowohl am
05.07. als auch am 07.08.2015 in Kitzingen (Mainfranken, Bayern) gemessen
wurde, wurde am 24.07.2019 erstmalig überboten. Die zum gemeinsamen Messnetz
des DWD und der Bundeswehr gehörende Bundeswehr-Station Geilenkirchen meldete
an diesem Tag mit 40,5 °C einen neuen Rekordwert. Am 25. Juli erreichte die
Hitze in weiten Teilen Deutschlands ihren Höhepunkt, wobei der frühere
Kitzinger Rekord an 14 Messstationen übertroffen wurde. Darüber hinaus gab es
im Westen und der Mitte Deutschlands verbreitet lokale Stationsrekorde.
Spitzenreiter und damit neuer Rekordhalter für Deutschland ist die Station
Lingen im Emsland mit einer Temperatur von 42,6 °C. Drei weitere Stationen
registrierten Werte über 41 °C. Insgesamt meldeten am 25. Juli 25 Stationen
Temperaturmaxima von 40 °C oder mehr. Die Höchsttemperatur der hiesigen Station
in dieser Periode betrug 35,8° C.
Das Gebietsmittel der Temperatur für Deutschland betrug 19,2
°C, für die Station Beuren/Hochwald wurde eine Durchschnittstemperatur von
19,4° C registriert.. Gegenüber dem vieljährigen Mittelwert des neuen
Vergleichszeitraums 1981-2010 war der Sommer 2019 somit 2,1 K, im Vergleich zur
internationalen klimatologischen Referenzperiode 1961-1990 2,9 K zu warm. Damit
ordnet sich der Sommer 2019 als drittwärmster sowohl seit 1901 wie auch seit
1881 unter die sehr warmen Sommer ein.
Im Gebietsmittel von Deutschland wurde eine monatliche
Niederschlagshöhe von 174,6 mm gemessen. Das sind 65,1 mm oder 27,2 % weniger
als im Mittel des Zeitraums 1981-2010 und 64,8 mm oder 27,1 % weniger als in
der Referenzperiode 1961-1990. Die monatliche durchschnittliche Niederschlagshöhe
für den Sommer 2019 betrug für den hiesigen Raum 151,4 mm. Der Sommer 2019 war
damit der 10.-trockenste Sommer in Deutschland seit 1901 und der 11.-trockenste
seit 1881 und zählt damit zu den trockenen Sommern.
Das Gebietsmittel der Sonnenscheindauer lag bei 767,4
Stunden. Das sind 136,1 Std. oder 21,6 % mehr als im Vergleichszeitraum 1981-2010
und 153,9 Std. oder 25,1 % mehr als im Mittel der Jahre 1961-1990. Für die
Station Deuselbach wurden 714,4 Sonnenstunden gemessen. Damit ordnet sich 2019
als viertsonnenscheinreichster Sommer seit 1951 zu den sonnenscheinreicheren
Sommern ein.
Quelle: DWD
und private Messstation Beuren/Hochwald