Mai
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Wetterrückblick
Mai 2019 deutschlandweit und der privaten Messstation Beuren/Hochwald
Der Mai war besonders in der ersten Monatshälfte durch hohen
Luftdruck geprägt, der kalte Luft aus Norden und Nordwesten nach Deutschland
führte. Immer wieder kam es in dieser Zeit zu Bodenfrost, der erst mit dem Ende
der Eisheiligen ausklang. Die Temperaturen lagen deutlich unter den
vieljährigen Mittelwerten. In der zweiten Monatshälfte lag Deutschland oft
unter dem Einfluss von Tiefdruckgebieten. Im Süden lagen die Temperaturen
weiterhin unter, im Norden schwankten sie um die vieljährigen Mittelwerte. Teils
ergiebige Niederschläge erreichten die Mitte und den Süden Deutschlands. In den
Hochlagen fiel dieser sogar noch als Schnee. Auf der Zugspitze erreichte im Mai
die über den Winter akkumulierte Schneehöhe nach 20 Jahren wieder mal die
6-Meter-Marke. Im nördlichen Nordrhein-Westfalen, in Niedersachsen,
Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg fielen weniger als 75 %
des Niederschlagssolls gebietsweise auch weniger als 50 %. Die mittlere
Niederschlagssumme für ganz Deutschland lag über den vieljährigen Mittelwerten.
Auch im Bereich der Niederschlagsstation Beuren/Hochwald lag die
Niederschlagssumme deutlich über dem langjährigen Mittelwert. Die Summe der
Sonnenscheindauer erreichte nicht die vieljährigen Mittelwerte. Der zu kühle
Monat Mai beendete damit eine über 13 Monate andauernde Serie zu warmer Monate,
die bisher längste Periode von aufeinander folgenden Monaten mit positiven
Temperaturanomalien. Am 4. Mai trat in Beuren Schneefall auf, die Schneedecke
wuchs bis Mitte Vormittag auf ca. 5 cm, um dann aber rasch abzutauen.
Das Gebietsmittel der Temperatur für Deutschland betrug 11,0
°C. Gegenüber dem vieljährigen Mittelwert des neuen Vergleichszeitraums
1981-2010 war der Mai 2019 somit 2 K, im Vergleich zur internationalen
klimatologischen Referenzperiode 1961-1990 1,1 K zu kalt. Damit ordnet sich der
Mai 2019 als 22.-kältester Monat seit 1901 und 26.-kältester seit 1881 zu den
sehr kalten Maimonaten ein. Die mittlere Temperatur für Beuren lag ebenfalls
bei 11,0 °C. Gegenüber dem langjährigen
Mittel betrug die Differenz minus 18,5%.
Im Gebietsmittel von Deutschland wurde eine monatliche
Niederschlagshöhe von 78,6 mm gemessen. Das sind 7 mm bzw. 9,8 % mehr als im
Mittel des Zeitraums 1981-2010 und 7,6 mm bzw. 10,6 % mehr als in der Referenzperiode
1961-1990. Der Mai 2019 war damit der 38.-nasseste Mai in Deutschland seit 1881
und der 32.-nasseste seit 1901. Er zählt damit zu den eher nassen Maimonaten.
Im hiesigen Bereich betrug die Niederschlagsmenge 89,9 mm, sie lag damit um 16%
über dem langjährigen Mittel.
Das Gebietsmittel der Sonnenscheindauer lag bei 179,6
Stunden. Das sind 29,9 Std. bzw. 14,3 % weniger als im Vergleichszeitraum
1981-2010 und 22 Std. bzw. 10,9 % weniger als im Mittel der Jahre 1961-1990.
Damit ordnet sich der Monat als 15.-trübster Monat seit 1951 in die trüberen
Maimonate ein. Im Bereich Deuselbach betrug die Sonnenscheindauer 166,7 Std. was gegenüber dem
Deutschlandmittel ein Minus von 7,2% ausmacht.
Quelle:
Deutscher Wetterdienst (DWD) und privat Messstation Beuren/Hochwald